Software für Autor*innen

Seien wir ehrlich, die Zeiten, in denen jeder Schriftsteller über der Schreibmaschine brütete oder gar mit der Hand seinen Roman zu Papier brachte, sind lange vorbei. Natürlich gibt es nach wie vor Autoren, die sich mit den „älteren“ Medien wohler oder näher am Text fühlen. Doch viele greifen der Einfachheit halber wie für vieles andere auch auf den Computer zurück. Und damit auch auf Software für Autoren.

Der Computer ist nicht nur zum „tippen“ da

Ich selbst habe an der alten mechanischen Schreibmaschine meines Vaters „tippen“ gelernt und auch noch länger genossen, Texte daran zu schreiben. Doch mittlerweile überwiegen für mich die Vorteile eines Rechners einfach. Ich kann einfach redigieren, Fehler korrigieren, Absätze verschieben, ergänzen oder löschen und meine Texte von einem Ort an den anderen verschicken, ohne ein Blatt Papier dafür zu brauchen.

Wenn auch du gerne am Computer schreibst, stehst du sehr schnell vor der Frage, welche Software du dafür nutzen möchtest. Vom einfachen Text-Editor bis hin zum fancy Schreibprogramm, das dir schon ein Stück der Struktur vorgibt, findest du die verschiedenste Software für Autor*innen.

Um dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zu geben, stelle ich dir meine persönliche Top 10-Liste der Software für Autoren vor. Ich hoffe, du findest etwas Passendes für dich dabei.

Software für Autoren – Meine Top 10

Word / Pages / LibreOffice / Google Docs

Der einfachste Weg ist manchmal der beste. Ohne ein ganz normales Textverarbeitungsprogramm läuft bei mir schreibtechnisch gar nichts. Notizen, Entwürfe, Stufendiagramme – all das kann wunderbar in einer Google Doc oder eine Word-Datei gespeichert werden. Die Funktionalität ist dabei natürlich nicht auf das Schreiben von Romanen zugeschnitten, aber dennoch unterstützen dich diese Programme sehr gut. Die Rechtschreibung prüfen, Wörter zählen, Ãœberschriften formatieren und Inhaltsverzeichnisse erstellen kann man nämlich auch mit den gängigen Textverarbeitungsprogrammen.

FocusWriter

FocusWriter kann nicht viel mehr als ein Texteditor, aber weniger kann ja bekanntlich auch mehr sein. Denn: FocusWriter sorgt dafür, dass du dich auf das Wesentliche konzentrierst, nämlich auf das Schreiben. Und dafür ist Fokus unerlässlich. Dieses Programm blendet alles Störende aus, wenn du möchtest kannst du auch Schreibmaschinengeräusche einblenden, und – zack – liegt dein Fokus auf deinem Text. Schick ist anders, aber dafür beschränkt sich FocusWriter auf das absolut Wesentliche. FocusWriter ist kostenlos, man kann aber dafür spenden, wenn man möchte.

FocusWriter findest du hier.

Vom einfachen Text-Editor bis hin zum fancy Schreibprogramm, das dir schon ein Stück der Struktur vorgibt, findest du verschiedenste Software für Autoren.

WriteMonkey

WriteMonkey ist ebenfalls eine Software für Autoren, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Alle anderen Apps und Programme werden ausgeblendet und du siehst nur noch deinen Text. Du hast die Möglichkeit, einen Timer zu stellen und WriteMonkey bringt außerdem ein paar Annehmlichkeiten mit, die es dir vereinfachen, dieses Programm nicht zu verlassen (beispielsweise ein Synonym-Lexikon). Auch WriteMonkey ist kostenlos, freut sich aber über Spenden. WriteMonkey gibt es nur für Windows.

Hier geht’s zur WriteMonkey-Webseite.

WriteItNow

WriteItNow geht weit über das reine Schreiben hinaus. Mit dieser Software für Autoren ist es möglich, Notizen und den eigentlichen Text gemeinsam zu verwalten, Kapitel zu verschieben, die Storyline zu visualisieren und natürlich grundlegende Funktionen eines Texteditors zu nutzen. Es gibt eine kostenlose Testversion, in der man allerdings nicht speichern kann – man kann sich nur die Funktionalität anschauen. WriteItNow gibt es für Windows und MacOs.

Link zur WriteItNow-Webseite

YWriter

YWriter ist eine kostenlose Alternative zu WriteItNow, denn auch dieses Programm für Schriftsteller kann Szenen, Kapitel und Text abspeichern. Außerdem hilft dir diese Software, einen Überblick über deine Figuren und deine Schauplätze zu behalten. YWriter funktioniert allerdings leider nur unter Windows.

Hier kannst du YWriter herunterladen.

YWriter ist eine kostenlose Alternative zu WriteItNow, denn auch dieses Programm für Schriftsteller kann Szenen, Kapitel und Text abspeichern.

Scrivener

Vor allem unter Mac-Usern ist Scrivener die wohl bekannteste Software für Autoren, und es ist mein klarer Favorit in dieser Liste. Scrivener ist extrem mächtig. Man kann natürlich seinen Text damit schreiben, Recherchen abspeichern, Karteikarten verwalten und sortieren und seinen Roman außerdem aufs Handy laden, um dort weiterzuarbeiten. Ursprünglich gab es Scrivener nur für Mac-Rechner, aber mittlerweile gibt es Beta-Versionen auch für Windows und Linux.

Hier geht’s zur offiziellen Scrivener-Webseite.

Sigil

Das Ziel von Sigil ist es, dir möglichst früh einen Einblick zu geben, wie dein fertiges Buch, konkreter dein E-Book, aussehen wird. Denn Sigil ist nicht nur ein Text-Editor, sondern ermöglicht es außerdem, direkt in einem WYSIWYG-Editor eine EPUB-Datei zu erstellen, Wenn du deinen Roman ohnehin als E-Book veröffentlichen willst, spart dir die Arbeit in Sigil am Ende viel Zeit für die Formatierung.

Hier kannst du Sigil herunterladen.

Software schreibt natürlich nicht dein Buch. Aber sie kann dir die Arbeit daran stark erleichtern.

Persona

Ich schreibe es immer wieder: Die Figuren sind das Wichtigste an deiner Geschichte. Also darf auch in der Software für Autoren-Liste ein Programm nicht fehlen: Persona. Diese Software ist die einzige, die ich kenne, die sich voll und ganz der Figurenentwicklung widmet. Persona beinhaltet archetypische Figuren und ermöglicht es dir so, deine Figuren passend zu deiner Geschichte zu entwickeln. Dieses Programm gibt es für Windows und MacOS und kann 15 Tage lang kostenlos getestet werden.

Persona kannst du dir hier anschauen.

WriteWay

WriteWay ist eine sehr umfangreiche Software für Schriftsteller, mit der du Notizen verwalten, Storyboards erstellen, Strukturen für deinen Roman entwerfen und überprüfen und natürlich den Text selbst verfassen kannst. Das Programm ist sehr mächtig und deckt nahezu alle Bedürfnisse eines Autors in einer Software ab – dafür muss man sich aber auch damit etwas intensiver auseinandersetzen. WriteWay gibt es nur für Windows, dafür aber in einer 30-Tage-Testversion.

WriteWay findest du hier.

The Marshall Plan Novel Writing Software

The Marshall Plan Novel Writing Software ist nicht einfach nur ein Computer-Programm. Es ist eine vollständige Anleitung, deinen Roman zu schreiben, und das innerhalb relativ kurzer Zeit. Du kannst deinen Plot erstellen und dabei aus Beispiel-Plots verschiedener Genres auswählen. Die Software gibt dir dann eine genaue Struktur für den Roman vor, die du „nur noch“ zu befüllen brauchst. Das Ganze ist natürlich etwas sehr mechanistisch, kann aber gerade für Anfänger eine super Unterstützung sein. Dieses Programm gibt es sowohl für MacOS als auch für Windows, und wie bei dem Umfang nicht anders zu erwarten, ist es das teuerste in meiner Liste.

The Marshall Plan Novel Writing Software kannst du dir hier anschauen.

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  1. Danke für die Liste. In der Regel nutze ich moopato, selbst entwickelt, und für kürzere Texte LightPaper (Mac) und gerne auch Blindwrite zum blind drauf los schreiben. Schreibe primär Nonfiction.

  2. Leider, ist die Auswahl für mich nucht günstig. Ich bin der englischen Sprache nicht gerecht, um damit arbeiten zu können. Für mein erste Buch bin ich auf deutsche Sprache a gewoesen.

  3. Um den ersten Entwurf runterzutippen, nehme ich am liebsten Q10. Es ist unglaublich klein und braucht nicht installiert werden. Du kannst es auf einem USB-Stick mitnehmen und an jedem Rechner benutzen. Es ist einfach nur ein Vollbild-Schreibprogramm. Man kann den Wordcount sehen oder nicht, man kann Timer setzen und eben einfach runterschreiben. Es kann so süße Schreibmaschinengeräusche machen. Man kann auch schwarz auf schwarz schreiben, wenn man zum ständigen korrigieren neigt. Super, um einfach nur etwas geschafft zu kriegen. Danach übertrage ich den Text in yWriter, Kapitel werden automatisch erkannt. Einziger kleiner Haken des Q10: man kann es fast nur über Tastenbefehle steuern.

  4. Ich schreibe seit zwei Jahren mit dem Programm Papyrus Autor. Es bietet all Das, was man als Autor benötigt. Sie helfen für Einsteiger bei allen Problemen.
    Bin mehr als zufrieden.
    Es gibt eine Testversion.

  5. Hallo! Wie viele, habe ich mit Word begonnen, Texte zu verfassen. Etwas später habe ich mir Scrivener (benutze einen Windows-Laptop) gekauft, und vor einem halben Jahr schließlich ‚Papyrus Autor‘. Nun, ich habe mein aktuelles Buchprojekt ‚Libreria d’Amore‘ zwar von Beginn an mit Papyrus verfasst, bin jetzt aber doch wieder auf Scrivener zurück gegangen, weil Papyrus zwar ganz tolle Features hat, die mich aber doch etwas in meiner Kreativität behindern.
    Von der Papyrus-Software bin ich nach wie vor sehr begeistert (war auch nicht gerade billig, *grins*), aber via Papyrus werde ich meinen nächsten Roman vermutlich nur durchprüfen und ergänzen, bevor ich es in ein eBook umwandeln werde.

    Grüße aus Wien!
    Viktor Milovat

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