Co-Writing – Was ist das, wie funktioniert es und was hast du davon?

Während ich diesen Text schreibe, sitze ich gerade im Co-Writing meiner Schreibwerkstatt. Einmal in der Woche treffen wir uns virtuell in Zoom, um gemeinsam zu schreiben – jede*r von uns allein an seinem Schreibtisch. Mit tollen Ergebnissen. In diesem Artikel erfährst du, was Co-Writing ist, wie es funktioniert und wie du es für dich nutzen kannst.

Schreiben ist schon eine seltsame Sache: Den ganzen Tag freut man sich drauf, abends endlich schreiben zu können – und dann, wenn die Zeit da wäre, macht man doch etwas ganz anderes. Oder man findet gar nicht erst die Zeit fürs Schreiben.

Wo ist deine Zeit fürs Schreiben?

»Ich habe nicht genug Zeit« ist eine der häufigsten Antworten, die ich höre, wenn ich Menschen frage, warum ihr Buch noch nicht so weit ist, wie sie sich das wünschen. Und ja, ich habe auch ständig zu wenig Zeit. Es ist so leicht geworden, Tage zu füllen, und für viele von uns sind neue Aufgaben hinzugekommen oder sind Arbeit und Privates miteinander verschmolzen – oft zugunsten der Arbeit. Wie sollen wir also da Zeit zum Schreiben finden?

Um ehrlich zu sein: gar nicht. Zeit zum Schreiben, Zeit für irgendwas findest du nicht. Du schaffst sie dir. Zum Beispiel, indem du dir einen Termin in den Kalender einträgst.

Das habe ich eine Weile gemacht: Jeden Donnerstag stand groß »Schreibtag« in meinem Kalender. Und ich habe auch sofort mit dem Schreiben angefangen, nachdem ich alles andere erledigt hatte. Du kannst dir sicher vorstellen, wie gut das funktioniert hat.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, jeden Tag ein bisschen zu schreiben. Damit kommt man auch gut voran, und es ist leichter, sich diese Zeit wirklich freizuhalten.

Noch leichter wird es aber durch Co-Writing.

Was ist ein Co-Writing?

Co-Writing ist ein Treffen, zu dem sich mehrere Schreibende verbindlich verabreden und bei dem sie dann an ihren jeweiligen Texten arbeiten. Nichts anderes also als eine Schreibgruppe, die sich trifft, um ein bisschen Regelmäßigkeit ins Schreiben zu bringen.

Warum das funktioniert? Weil die meisten von uns Termine mit anderen Menschen ernster nehmen als Termine mit sich selbst. Und weil man eben doch nicht aufsteht und sich eine Tasse Tee macht, das Fenster öffnet, Socken holt, Schokolade isst und dann das Fenster wieder schließt. Allein das Wissen, dass da auch andere sitzen und gerade schreiben, bindet an die Tastatur.

Ein Co-Writing kann übrigens zu Hause, im Café, in der Bibliothek oder virtuell stattfinden. Ein Schreibtreffen im Zoom-Raum hat den Vorteil, dass niemand Anfahrtszeiten hat und dass man räumlich ungebunden ist – also auch auf Reisen teilnehmen kann.

Wie läuft ein Co-Writing ab?

Ein paar Regeln fürs Schreibtreffen sind sinnvoll, weil man sonst leicht ins Quatschen kommt und nicht viel schreibt. Wann hat man schließlich schon mal Gelegenheit, mit Gleichgesinnten über die liebste Leidenschaft. Anfangs- und Endzeiten sind wichtig, damit man den Termin leichter einplanen kann. Ein fester Tag in der Woche ist auch sinnvoll, weil man so nicht immer im Kalender nachgucken muss, wann jetzt das nächste Treffen noch einmal war.

Auch ein paar Leitplanken für die Gestaltung des Abends helfen allen. Wir schreiben zum Beispiel nach der Pomodoro-Technik, starten mit einer kurzen Runde »Wer schreibt was?« in den Abend und machen dann alle 25 Minuten so ca. 5 Minuten lang Pause, in der wir über Erfolge, Gedanken, Hürden sprechen. Am Ende der insgesamt zwei Stunden tauschen wir uns dann noch mal darüber aus, wie es gelaufen ist.

Das Ergebnis: Jede Menge Text(e) in kurzer Zeit, zwischendrin schöne Gespräche und tiefe Kontakte und ein rundum zufriedenes Gefühl, weil wir alle so viel geschafft haben.

Hast du auch Erfahrungen mit Co-Writing? Erzähle gerne davon in den Kommentaren.

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