Autor werden Teil 12: Marketing für dein Buch

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Egal, ob du einen Verlag gefunden hast oder deinen Roman auf eigene Faust veröffentlichst: Du wirst nicht umhin kommen, Marketing für dein Buch zu machen. Zwar unterstützen dich Verlage (und auch Print-on-Demand-Dienste) dabei, dein Buch zu bewerben. Doch niemandem liegt dein Roman so sehr am Herzen wie dir selbst. Also musst du ihn auch selbst vermarkten.

Du musst in jedem Fall Marketing für dein Buch machen

Es gibt sogar einige Dinge, die nur du machen kannst. Denn mehr als jedes andere „Produkt“ ist ein Roman mit seinem Schöpfer verbunden. Der Autor eines Romans ist für jeden Leser extrem spannend, und viele Dinge, die du als Marketing für dein Buch tun kannst, haben ganz direkt mit dir zu tun.

Viele Autor*innen sind keine Marketing-Naturtalente. Das liegt daran, dass andere Persönlichkeitsmerkmale nötig sind, um Hunderte von Stunden an einem Text zu feilen als auf Fremde zuzugehen, die eigene Arbeit anzupreisen und um Hilfe zu bitten. Es führt jedoch leider kein Weg daran vorbei. Und das Gute ist, dass du, wenn du über deinen Schatten springst und Marketing für dein Buch betreibst, nicht nur viele neue Dinge lernst, sondern auch dich persönlich weiterentwickelst.

Ich habe dir hier fünf Tipps zusammengestellt, die dir helfen, dein Buch bekannter zu machen. Sehr wahrscheinlich wirst du genauso viel Arbeit ins Marketing stecken müssen wie in deinen Roman. Das Gute aber ist, dass der Erfolg, den dein erster Roman erzielt, gleich schon ein bisschen Marketing für den zweiten ist.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Viele Autor*innen sind keine Marketing-Naturtalente.[/perfectpullquote]

Fünf Tipps, wie du Marketing für dein Buch machen kannst

Tipp 1: Deine eigene Webseite

Deine eigene Webseite solltest du in jedem Fall erstellen. Es ist einfach, muss nichts kosten, und du kannst immer wieder auf sie verweisen. Außerdem bist du so im Internet auffindbar, wenn interessierte Leser oder Verleger nach dir suchen. Die einfachste Möglichkeit, eine Internet-Seite zu erstellen, ist meiner Meinung nach eine WordPress-Seite. Du kannst dich entscheiden, ob du bei wordpress.org eine Seite anlegst oder bei einem Webhoster eine Domain und Webspace beziehst. Die meisten Hoster (Strato, 1&1, United Domains, One) bieten eine WordPress-Installation auf einen Klick an. Es gibt etliche Themes, die du installieren kannst, damit deine Seite so aussieht, wie du es dir wünschst. Innerhalb von wenigen Minuten kannst du für sehr wenig Geld eine professionelle Webseite aufsetzen. Es gibt also keinen Grund, es nicht zu tun.

Das könnte dich auch interessieren: In diesem Artikel stelle ich dir die 10 besten WordPress-Themes für Autoren vor.

Dies sollte deine eigene Webseite enthalten:

  • Eine Seite über dich, in der du erzählst, wer du bist und was dich antreibt. Gut ist, wenn du dein persönliches Leben mit deinem Roman verknüpfen kannst. Das macht dich nahbarer und dein Buch spannender. Das heißt nicht, dass du etwas Intimes über dich preisgeben musst. Du kannst aber beispielsweise schreiben, dass dich ein bestimmtes Buch sehr inspiriert hat. Damit haben deine Leser direkt einen Anknüpfungspunkt zu dir und deinem Roman
  • Deine Romane. Für jedes Buch, das du geschrieben hast, legst du eine eigene Seite an, in der du es beschreibst, Pressestimmen zusammenstellst, eine Leseprobe zur Verfügung stellst und – ganz wichtig – die Möglichkeit gibst, es zu beziehen.
  • Eine Kontaktmöglichkeit zu dir. Wenn deine Leser dir schreiben möchten, ist das toll. Diese Art von Feedback solltest du dir in keinem Fall entgehen lassen. Also mache es ihnen einfach, dich zu erreichen, am besten über eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer.

Du kannst (und solltest) die Webseite übrigens bereits erstellen, bevor dein Roman fertig ist. So hat sie Zeit, in den Suchmaschinen indiziert zu werden. Und du kannst beispielsweise ein Schreib-Tagebuch integrieren, dass potenzielle Leser schon während des Entstehungsprozesses des Romans neugierig werden lässt.

 

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[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Die einfachste Möglichkeit, eine Internet-Seite zu erstellen, ist meiner Meinung nach eine WordPress-Seite.[/perfectpullquote]

Tipp 2: Die Menschen in deinem Leben

Es gibt sicher etliche Personen – deine Familie, dein Partner, deine Freunde – die sich riesig mit dir über dein Buch freuen. Und die es gar nicht schlimm finden, wenn du sie darum bittest, etwas Gutes darüber zu sagen. Im Gegenteil, sie werden sich freuen, wenn sie ein bisschen zu deinem Erfolg beitragen können. Auf diese Weise können deine Freunde dir helfen, dein Buch zu bewerben:

  • Sie können eine Rezension zum Beispiel bei Amazon verfassen, wenn sie das Buch gelesen haben.
  • Sie können ihrerseits Bekannten gegenüber erwähnen, dass du einen Roman verfasst hast und worum es in diesem Roman geht. So werden sie zu Botschaftern deines Buchs.
  • Sie können überlegen, ob sie jemanden kennen, der dir weiterhelfen kann, zum Beispiel im Buchhandel oder bei der Presse.

Das hört sich vielleicht erst mal nicht nach viel an, und natürlich wirst du so keine Millionen Leser finden. Aber die Qualität, die eine persönliche Empfehlung hat, ist viel höher, als wenn man nur von einem Buch liest. Insofern ist diese Art des Marketings nicht zu unterschätzen.

Tipp 3: Social Media

Um persönliche Empfehlungen geht es auch in diesem Tipp. Denn nichts anderes ist Social Media, auch wenn der Kreis der Bekanntschaften größer und weniger direkt ist. Dennoch haben Facebook-Freunde und Twitter-Follower eine genaue Vorstellung davon, auf wessen Tipps sie hören können.

Gemeinsam mit deiner Webseite solltest du also auch eine Social-Media-Präsenz aufbauen. Hier kannst du auch Neuigkeiten über den Stand deines Romans verbreiten, aber vor allem auch Kontakte zu Gleichgesinnten aufbauen. Und natürlich die Nachricht platzieren, dass dein Roman fertig ist.

Zu Social Media im weiteren Sinne zählen auch Blogs. Zu kaum einem Thema gibt es ähnlich viele Blogs wie zu Büchern. Hier findest du beispielsweise eine Liste an Buchblogs https://www.lesestunden.de/topliste/, aber du musst auch nicht lange recherchieren, um noch weitere zu finden. Viele Buchblogger sind bereit, auch Bücher von unbekannten Autoren zu rezensieren. Allerdings solltest du nie ungefragt ein Rezensionsexemplar schicken, sondern vorab fragen, ob es passt. Du erhöhst deine Chancen, wenn du folgende Punkte beachtest.

  • Schreibe nur Blogger an, deren Buchauswahl zu deinem Roman passt. Du hast einen Entwicklungsroman geschrieben? Dann ist die Fantasy-Bloggerin vielleicht nicht die richtige Ansprechpartnerin. Schau auch nach, ob auf der Seite deiner Wahl auch unbekannte Autoren auftauchen.
  • Verfasse ein individuelles Anschreiben. Niemand mag Massen-Mailings, Buchblogger auch nicht. Wenn du sehr nett zeigst, dass du dich mit ihrem Blog beschäftigt hast und erklärst, warum dein Buch ihnen gefallen könnte, öffnet dir das die Tür ein Stück.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Gemeinsam mit deiner Webseite solltest du also auch eine Social-Media-Präsenz aufbauen.[/perfectpullquote]

​Tipp 4: Presse

Natürlich solltest du auch eine Pressemitteilung zur Buchveröffentlichung verfassen. Dazu muss man kein Journalist sein. Jeder darf eine Pressemitteilung erstellen. Anschließend solltest du sie an Presseportale schicken und an Zeitungen, die eventuell an der Veröffentlichung interessiert sein könnten.

Und genau das ist der schwierigste Punkt. Welche Zeitung könnte daran interessiert sein, dass du einen Roman veröffentlicht hast? Das hängt ganz davon ab, wie die Story dahinter aussieht. Wenn du deinen Roman während eines durch Kickstarter finanzierten Flugs ins All verfasst hast, könnte vielleicht auch der Spiegel daran interessiert sein. Ansonsten musst du dir überlegen, ob es vielleicht Periodika aus deiner Heimatstadt gibt, die gerne darüber berichten, dass jemand aus diesem Ort ein Buch herausgegeben hat. Vielleicht gibt es auch Fachzeitschriften, die mit dem Thema deines Romans zu tun haben. Auch diese kannst du anschreiben. Hierfür gilt das gleiche wie für Blogger-Anschreiben: Massen-Mailings werden dir keinen Erfolg bringen.

Tipp 5: Buchhandlungen

Der ganz große Schritt für viele Autoren sind Buchhandlungen. Denn hier ist auch nichts mehr mit hinter dem Computer verstecken, sondern man muss mit echten, fremden Menschen über das eigene Buch sprechen. Aber der große Pluspunkt ist: Du sprichst mit Menschen darüber, die Literatur genau so lieben wie du.

Kleine lokale Buchhandlungen könnten ebenso wie lokale Presse daran interessiert sein, ein Buch von jemandem aus dem eigenen Ort auszustellen. Oder sie könnten mit dir gemeinsam eine Lesung veranstalten. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt, wenn du sie davon überzeugen kannst, dass sie dadurch während der Lesung viele deiner Bücher verkaufen werden. Denn wie bei allen Tipps gilt auch hier: Wenn ihr beide etwas davon gewinnt, steht einer Kooperation nichts im Wege.

Wenn du mehr Informationen zum Thema Marketing für dein Buch suchst, kann ich dir außerdem diese drei Bücher empfehlen:

Diese drei Bücher enthalten noch viele Tipps mehr, so dass du mit deinem Roman richtig durchstarten kannst!



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