15 Debütromane, die zum Bestseller wurden

Wenn du noch keinen Roman geschrieben hast, denkst du wahrscheinlich, dass der erste der schwierigste ist. Ganz sicher aber bist du überzeugt davon, dass es als unbekannter Autor nahezu unmöglich ist, mit dem Schreiben auf Anhieb Erfolg zu haben. Natürlich stimmt es, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und viele bekannte Schriftsteller mehrere Anläufe brauchten, um ihre Leserschaft zu finden. Doch es gibt auch etliche Debütromane, die zum Bestseller wurden.  Fünfzehn davon habe ich dir heute zusammengestellt. Du siehst: Auch der erste Roman kann bereits ein Hit sein.

Die bekanntesten Debütromane, die zum Bestseller wurden

Drachenläufer (Khaled Housseini)

Khaled Housseini arbeitete im Hauptberuf als Arzt, als der Erfolg seines Erstlings Drachenläufer ihn selbst und die Welt überraschte. Mittlerweile sind weltweit mehr als acht Millionen Exemplare des Buchs verkauft worden, es wurde in mehr als 25 Sprachen übersetzt und eine Verfilmung gibt es auch. Zudem war Drachenläufer auch bei der Kritik sehr beliebt und heimste gleich mehrere Literaturpreise ein.

Die Zeitmaschine (H.G. Wells)

H.G. Wells war einer der prägenden Autoren der Science Fiction. Sein Debütroman Die Zeitmaschine wurde nicht nur mehrfach verfilmt, sondern beeinflusste auch Science Fiction-, Zeitreisen- und Steampunk-Literatur gleichermaßen. Darüber hinaus beinhaltet er die erste literarische Beschreibung einer Zeitreise in die Zukunft.

Der Marsianer (Andy Weir)

Ein weiterer Science Fiction-Hit in der Liste der Debütromane, die zum Bestseller wurden. Weir veröffentlichte ihn im Selbstverlag, bevor drei Jahre später ein Verlag auf das Buch aufmerksam wurde. Die Mischung aus Spannung, Wissenschaft und Humor überzeugte auch die Filmstudios, sodass sogar eine Verfilmung von Ridley Scott erschien.

Die Glasglocke (Sylvia Plath)

Der autobiographisch inspirierte einzige Roman der Lyrikerin Sylvia Plath erzählt von einer schweren Depression. Das Buch wurde zum Kultbuch der Frauenbewegung in den 1970er Jahren, was Plath leider nicht mehr erlebte: Rund einen Monat nach Veröffentlichung ihres Romans nahm sie sich das Leben.

Carrie (Stephen King)

King hatte bereits drei Romane geschrieben, aber nicht veröffentlichen können, als er mit der Geschichte um die telekinetisch begabte Schülerin Carrie einen Hit landete. Das Taschenbuch verkaufte sich bereits im ersten Jahr mehr als eine Million Mal, und mittlerweile gibt es bereits zwei Verfilmungen der Geschichte.

Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)

Wildes erster und einziger Roman erzeugte bei seiner Veröffentlichung einen kleinen Skandal, denn die Dekadenz, in der Hauptfigur Gray lebt, stieß im 19. Jahrhundert nicht überall auf Verständnis. Ein Jahr nach der Erstveröffentlichung legte Wilde daher eine überarbeitete Fassung nach, die bei der Kritik etwas besser ankam und bis heute Verbreitung findet.

Wer die Nachtigall stört (Harper Lee)

Harper Lees lange Zeit einziger Roman handelt von Kindheit und Aufwachsen sowie Rassismus in den Südstaaten der USA. Er wurde nicht nur mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, sondern bis heute mehr als 40 Millionen mal verkauft. Und 2006 wurden auch endlich die Gerüchte beendet, in Wahrheit habe Truman Capote den Roman geschrieben – durch den Fund eines Briefs Capotes an eine Verwandte.

Zähne zeigen (Zadie Smith)

Zadie Smiths Debütroman handelt von drei unterschiedlichen Familien im multikulturell geprägten Londoner Stadtteil Willesden. Das Buch wurde nicht nur zum Bestseller, sondern auch mit Preisen überschüttet. Das Time Magazine nahm ihn in seine Liste der 100 wichtigsten englischsprachigen Bücher seit 1923 auf. Mittlerweile gibt es auch eine Fernseh-Adaption.

Alles ist erleuchtet (Jonathan Safran Foer)

In Jonathan Safran Foers Romandebüt Alles ist erleuchtet macht sich die nach ihm benannte (und ihm recht ähnliche) Hauptfigur auf den Weg nach Russland, um dort die Frau zu finden, die seinem Großvater einst das Leben rettete. Jonathan Safran Foer wurde für den Roman  hochgelobt, der Roman wurde auch verfilmt und er legte außerdem den Grundstein für die literarische Karriere des Autors

Der Gott der kleinen Dinge (Arundhati Roy)

Die indische politische Aktivistin und Schriftstellerin Arundhati Roy glaubte nicht einmal daran, einen Verleger für ihren Debütroman Der Gott der kleinen Dinge zu finden. Und dann konnte sie sich sogar einen aussuchen. Der autobiographisch inspirierte Roman über die Kindheit zweier Brüder in Indien gewann 1997 den Booker Prize. Roy setzte einen großen Teil ihrer Preisgelder und Tantiemen für ihre politischen Aktivitäten in ihrer Heimat Indien ein.

Einer flog über das Kuckucksnest (Ken Kesey)

Ken Kesey, der vor seiner Autorentätigkeit selbst aushilfsweise in einer Psychiatrie gearbeitet hatte, schildert in Einer flog über das Kuckucksnest die desaströsen Zustände in einer psychiatrischen Heilanstalt, die die Insassen eher krank als gesund macht. Der Roman wurde mit Jack Nicholson in der Hauptrolle verfilmt und wird auch heute noch millionenfach gekauft und gelesen. Auch er schaffte es auf die Liste der 100 wichtigsten englischsprachigen Romane des Time Magazine.

Der Fänger im Roggen (J. D. Salinger)

Das Paradebeispiel für einen Entwicklungsroman war Salingers erstes Werk. Der zurückhaltend lebende Autor landete mit seinem Erstlingswerk gleich einen Hit bei der Kritik und beim Publikum. Heute wird Der Fänger im Roggen gerne im Schulunterricht gelesen, weswegen er nicht nur ein Best-, sondern auch ein Longseller ist. Noch heute werden jährlich etwa 250.000 Exemplare des Buchs gekauft.

Harry Potter und der Stein der Weisen (J. K. Rowling)

Mit mehr als 100 Millionen weltweit verkauften Exemplaren ist Harry Potter und der Stein der Weisen eins der erfolgreichsten Bücher überhaupt. Da er außerdem die erste Veröffentlichung der Autorin ist, gehört er natürlich auf meine Liste der Debütromane, die zum Bestseller wurden. Joanne K. Rowling legte damit den Grundstein für die bekannte Buchreihe über den Zauberlehrling Harry Potter. Diese wurde aufwendig und ebenfalls sehr erfolgreich verfilmt. Da die Autorin aufgrund des Erfolgs mittlerweile auf die Harry Potter-Reihe festgelegt ist, veröffentlichte sie später zwei Romane unter Pseudonym.

Trainspotting (Irvine Welsh)

Irvine Welshs Debütroman über die Drogenszene in Edinburgh wurde ein sofortiger Erfolg, was sicher auch an seinen drastischen Schilderungen und den ständig wechselnden Erzählperspektiven lag. Mittlerweile gibt es eine Fortsetzung des Romans – Porno – und dieses Jahr erscheint der zweite auf diesen Romanen basierende Film. Ein Prequel ist ebenfalls als Roman erschienen (Skagboys).

Neuromancer (William Gibson)

Der erste Teil der Neuromancer-Trilogie sicherte William Gibson nicht nur Bestseller-Erfolg und den Ruf eines exzellenten Science Fiction-Autors, sondern der Roman um einen drogensüchtigen Auftragskiller begründete außerdem den Cyberpunk und brachte Gibson diverse Literaturpreise ein.


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